
Bingen am Rhein – Einen Samstagvormittag mit Sonnenschein im Herbst gilt es zu nutzen, also habe ich mich wieder einmal nach Bingen aufgemacht um die Atmosphäre am Rheinufer zu genießen. Da für mich das zu Fuß gehen keine Option mehr ist, habe ich mein altes Gespann aus Rollstuhl und Handbike genutzt, denn damit komme ich am Rheinufer immer gut voran, und weil es nicht allzu schnell ist, habe trotzdem die Muße, das eine oder andere Motiv im Bild festzuhalten.
Vom Parkplatz in der Nähe der Autofähre ging es zunächst am Rheinufer entlang. Später bin ich wieder auf die Hafenstraße zurück und am Museum am Strom entlang gefahren. In dem Gebäude des ehemaligen Elektrizitätswerkes befindet sich das Museum am Strom, welches eine Dauerausstellung über das Lebenswerk Hildegards von Bingen zeigt.

Danach ging es über die Nahebrücke in den Park am Mäuseturm, einem weiträumigen Park zum Erholen, Genießen, Spielen und natürlich Spazieren gehen. Als ich hier meine Runde machte, habe ich mir überlegt ob ich noch weiter ins Mittelrheintal hinein fahre oder lieber ein Stückchen die Nahe flußaufwärts. Ich habe ich für letzteres entschieden, weil ich dort schon lange nicht mehr war.



Auf dem Fuß- und Radweg an der Nahe entlang ist der Blick hinüber zu der Häuserreihe im Stadtteil Bingerbrück immer besonders schön. Bei dem Licht, dass schon typisch herbstlich ist wirkt diese Idylle mit den Spiegelungen im Wasser der Nahe besonders ansprechend. Ich bin dann bis zur Drususbrücke gefahren.



Die Drususbrücke wurde im 11. Jahrhundert erbaut und ist damit die älteste erhaltene Steinbrücke des frühen Mittelalters in Deutschland. Noch immer ist die alte Straßenbrücke eine wichtige Verbindung zwischen der Stadtmitte und dem Stadtteil Bingerbrück.

Fast ebenso alt, aber leider nicht mehr vorhanden ist das Kloster Rupertsberg, welches Hildegard von Bingen einst hier gründete. Da die Abtei im 19. Jahrhundert nur noch eine Ruine war und dem Bau der Nahetal-Bahnlinie im Wege stand, wurde sie damals leider beseitigt. Nur noch ein Komplex von Kellergewölben und fünf Arkadenbögen der Klosterkirche sind in zwei neueren Gebäuden integriert und somit erhalten geblieben. Siehe hierzu meinen Artikel über das Rupertsberger Gewölbe.


Der Blick hinüber auf die andere Rheinseite lohnt sich auch immer wieder. Hier ist das monumentale Niederwalddenkmal bei Rüdesheim zu sehen, welches noch zu Zeiten von Kaiser Wilhelm I. zum Gedenken an den deutsch/französischen Krieg 1870/71 errichtet wurde.
In dem alten schiefen Kiosk in der Hafenstraße scheint indes die Eis-Saison Anfang Oktober bereits beendet zu sein, aber das nächste Frühjahr kommt bestimmt…


schade dass ich nicht gewußt habe dass du in Bingen bist
aber samtags vormittags bin ich auch immer einkaufen 😉
schöne Bilder hast du mitgebracht
liebe Grüße
Rosi
Hallo Rosi,
es war von mir auch eine sehr spontane Entscheidung nach Bingen zu fahren. Eigentlich wollte ich mit dem Fahrrad ganz woanders hin, aber da hat mir mein Gleichgewichtssinn einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber die Spazierfahrt an Rhein und Nahe hat mir einfach gut getan.
LG, Georg
P.S. Vielleicht sieht man sich ja doch einmal in Bingen. Würde mich freuen.
mich auch 😉
LG
Rosi
Sehr schöne Fotos! Gut gemacht
VG
Sam