Ein Tagesausflug nach Bremen

Bremen Hauptbahnhof – Bild Nr. 202306133531

Während meines Sommerurlaubs in Cuxhaven hatte ich einen Ausflug in die Hansestadt Bremen unternommen. Dort wollte ich immer schon mal hin, und so war die Gelegenheit günstig. Da ich auf meinen Rollstuhl angewiesen bin, hatte ich dieses Mal alles bestens geplant und hatte mein elektrisches Zuggerät dabei, mit dem das Vorankommen mühelos vonstatten geht. Auch wollte ich nicht mit dem Auto in die Großstadt fahren und hatte es deshalb vorgezogen mit der Bahn zu fahren. Die Verbindung war günstig: Von Cuxhaven fährt stündlich ein Zug nach Bremerhaven. Im Bahnhof Bremerhaven-Lehe konnte ich in den Zug nach Bremen umsteigen. Zeit zum Umsteigen hatte ich genug. Wären da nicht die viel zu kleinen Rollstuhlfahrer-Abteile und zwei unterschiedliche Einstiegshöhen (55 und 76 cm) wäre alles perfekt gewesen. Aber was soll es, das Bahnpersonal war freundlich und hilfsbereit und somit hat alles irgendwie gut geklappt.

Regionalzug in Bremen Hbf – Bild Nr. 202306133532

Am Bremer Hauptbahnhof war der Unterschied zwischen dem beschaulichen Cuxhaven und der quirligen Großstadt deutlich zu spüren. Viele Menschen aus aller Herren Länder sind hier geschäftig unterwegs, wie es in einer Stadt mit über einer halben Million Einwohnern zu erwarten ist. Meine Ziele waren klar: Der Marktplatz, das Altstadtviertel Schnoor und der Martinianleger an der Weser – die typischen Touristenziele also.

Windmühle auf den Wallanlagen – Bild Nr. 202306133461

Als ich auf einer Brücke die alten Wallanlagen, die zusammen mit der Weser den alten Stadtkern umschließen, überquerte erblickte ich die Alte Windmühle die sich wunderschön in dem Wasser des Wallgrabens spiegelte. Hier merkte ich gleich, dass ich es mit einer sehr sympathischen Stadt zu tun habe, die mit Sicherheit eine Menge Lebensqualität zu bieten hat.

Der Schweinehirt – Bild Nr. 202306133528

Direkt hinter den Wallanlagen bin ich in der Sögestraße auf die Skulptur des Hirten mit Schweinen gestoßen, ein Stück dargestelltes Landleben mitten in der Großstadt, die schließlich nicht immer so groß war. Von hier aus war es dann auch nicht mehr weit bis zum historischen Marktplatz. Und kurz darauf erreichte ich den Marktplatz und hatte das berühmte Ensemble vor mir: Das Rathaus, flankiert zur Rechten vom Dom St. Petri und dem Gebäude der Bürgerschaft des Landes Bremen, und zur Linken einige alte Stadthäuser. Das Rathaus im Stil sowohl der norddeutschen Backsteingotik also auch der Weserrenaissance wurde 1405 bis 1410 erbaut, steht seit 1917 unter Denkmalschutz und gehört seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Bremer Dom wurde im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und im 14. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut und erweitert.

Der historische Bremer Marktplatz mit dem Rathaus und dem Dom St. Petri – Bild Nr. 202306132231
Alte Stadthäuser am Markt – Bild Nr. 202306133464

Das Denkmal des Roland in dieser Ausführung stammt aus dem Jahr 1404 und gilt als das Wahrzeichen der Hansestadt Bremen. Der Heerführer Roland soll der Neffe Karls des Großen gewesen sein. Er soll die Macht des Kaisers in der alten Handelsstadt Bremen repräsentiert haben.

Der Bremer Roland – Bild Nr. 202306133462

Auf der rechten Seite des Rathauses befinden sich die Skulpturen zweier Herolde auf ihren Pferden. Auf der linken Seite befindet sich das 1953 erschaffene Denkmal der Bremer Stadtmusikanten, die aus dem bekannten Märchen der Brüder Grimm aus dem Jahr 1819 stammen.

Herolde am Bremer Rathaus – Bild Nr. 202306133467
Die Bremer Stadtmusikanten – Bild Nr. 202306133476

Etwas nach hinten versetzt befindet sich zwischen dem Rathaus und dem Dom, im Domshof das Gebäude der ehemaligen Bremer Bank, heute des Einzelhandelsunternehmen Manufactum, sowie das Bismarck-Denkmal.

Ehemalige Bremer Bank und das Bismarck-Denkmal – Bild Nr. 202306133524

Nun wird es Zeit sich in die engen Gassen der historischen Altstadt zu begeben. Zunächst in die Böttcherstraße mit ihren typischen Backsteingebäuden, die in den 1920er bis 1930er Jahren entstanden sind.

Böttcherstraße – Bild Nr. 202306133479
Böttcherstraße – Bild Nr. 202306133480

Weiter geht es im Schnoor (niederdeutsch für Schnur), auch das Schnoorviertel genannt. Dieses Viertel entstand im Hochmittelalter und geht zurück auf das alte Seilerhandwerk, da hier einige Betriebe bestanden, welche Seile und Taue, die für die Schaffahrt benötigt wurden, herstellten. Heute gehört der Schnoor mit seinen engen pitturesken Straßen zu den Haupt-Touristenattraktionen der Stadt.

Im Schnoor – Bild Nr. 202306133487
Im Schnoor – Bild Nr. 202306133489
Im Schnoor – Bild Nr. 202306133490
Im Schnoor – Bild Nr. 202306133492
Im Schnoor – Bild Nr. 202306133496

Am Ende unseres kleinen Rundgangs noch ein Blick vom anderen Weserufer auf den Martini-Anleger, der nach der evangelische Kirche St. Martin, die im Bild zu sehen ist, benannt wurde.

Martini-Anleger – Bild Nr. 202306133502

Externe Links:
Ausführliche Informationen auf Wikipedia
Website der Hansestadt Bremen

6 Kommentare

  1. Da muss ich auch hin! Das letzte Mal war ich 1973 dort… Inzwischen ist der jüngste Neffe in die Stadt gezogen, wenn das keine Einladung ist.
    Die Fotos bestechn durch eine Schärfe, die mir so selten gelingt.
    LG
    Astrid

    1. Na, da würde ich sagen: „Nichts wie hin!“ Ich war von Bremen auch von dem ganzen Flair dort, positiv überrascht.

      Danke übrigens für das Lob.
      Liebe Grüße

  2. hach wie schön
    da werden Erinnerungen wach
    eine gute Bekannte wohnt in Bremen
    die hatte ich mal besucht

    Schnoovirtel ist ja auch „muss“
    liebe Grüße
    Rosi

    1. Hallo Rosi, schön dass dieser Beitrag angenehme Erinnerungen wach ruft. Bremen ist wirklich eine schöne Stadt, die mich positiv überrascht hat.
      Liebe Grüße Georg

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