Lanzarote (3)

Der Süden

Lanzarote: El Golfo – Bild Nr. 200801304986

Der Süden von Lanzarote weist ein milderes Klima auf als der Norden, er ist aber auch noch stärker vom Vulkanismus geprägt. Weite Teile des Südens sind einfach nur unfruchtbares Land mit endlos scheinenden Lavafeldern.

Im Süden sind aber auch die beliebtesten Strände der Insel: Die Playas de Papagayo bei Playa Blanca und die Strände von Puerto del Carmen. Während Playa Blanca ein eigens für den Tourismus geschaffener Ort ist, an dessen Peripherie noch unzählige Ferienhäuser entstehen, ist Puerto del Carmen ein gewachsener Ort, an dessen Stränden nach und nach zahlreiche Hotels gebaut wurden. Es gibt hier noch einen alten Ortskern und einen kleinen Fischereihafen.

Lanzarote: Playas de Payagayo – Bild Nr. 200801304938

Die Strände im äußersten Süden nennt man Playas de Papagayo, was an den zahlreichen Farben dieser Strandbuchten liegt: Das blautürkise Wasser der hellbraune Sand und die vielfarbigen Felsen, ergeben je nach Jahres- und Tageszeit ein recht buntes Gesamtbild. Diese Gegend ist, und das ist ihr besonderer Reiz, vom Bauboom verschont geblieben, was die Strände dadurch so beliebt macht. Viel Infrastruktur gibt es hier nicht und es führt auch nur eine sehr holprige Straße hierher. Trotzdem können die Strände in der Hauptsaison schon mal recht voll sein.

Die Strände werden auch mit Booten von Playa Blanca aus angefahren. Um diese einzigartigen Strände wie sie sind zu bewahren, wurden sie im Jahr 1998 zum Monumento Natural Los Ajaches erklärt.

El Golfo

Lanzarote: Der Krater El Golfo mit dem Charco de los Clicos – Bild Nr. 200802075902

Ein absolutes Muss ist ein Ausflug nach El Golfo. Das kleine gleichnamige Fischerdorf ist nicht sonderlich spektakulär, wenngleich man dort einige sehr gute Fischrestaurants findet. Lohnenswert ist der Blick vom Aussichtspunkt auf den Kratersee Charco de los Clicos. Der recht tiefe See mit seinem grün schimmernden Wasser befindet sich in dem imposanten Krater, der zum Meer hin durch Erosion offen ist und nur zum Inselinneren hin noch seine volle Höhe hat.

Der See entstand während der Vulkantätigkeit im 18. Jahrhundert. Der Name leitet sich von Weichtieren ab, den sogenannten Clicos, die hier früher in dem See gelebt haben. Die tiefgrüne Farbe rührt von einer Algenart her. Das Wasser des Charco de los Clicos ist extrem salzhaltig. Das liegt daran, dass bei starker Brandung immer wieder Meerwasser zugeführt wird, und dieses dann verdunstet, so bleibt das Salz zurück. Inzwischen soll der Salzgehalt schon höher als der des Toten Meeres sein.

Lanzarote: Bruchstück des Kraters El Golfo – Bild Nr. 200802096045

Salinas de Janubio

Lanzarote: Salinas de Janubio – Bild Nr. 200801304958

Etwa 7 km südlich von El Golfo liegen die Salinas de Janubio. Hier, in der größten Saline von Lanzarote, wurde einst das Salz gewonnen, das für die Konservierung des Fischfanges benötigt wurde. Mit dem Aufkommen von Kühlanlagen verlor die Salzgewinnung ihre Bedeutung. Die Anlagen wurden in den 1920er Jahren gebaut und waren bis Anfang der 1960er Jahre in Betrieb. Das Wasser wurde anfangs noch mit der Kraft von Windrädern in die Verdunstungsbecken gepumpt, später übernahmen das Elektropumpen. Um die Anlagen als Industriedenkmal zu erhalten werden hier immer noch kleine Mengen Salz gewonnen.

Lanzarote: Salinas de Janubio – Bild Nr. 200801304954

In den Salinen wurden einst in den Sommermonaten 30 t des weißen Goldes täglich gewonnen und im Winter ca. die Hälfte. Die Jahresproduktion lag bei 10.000 t Salz.

Zum Schluss des „Ausfluges“ durch den Süden Lanzarotes sei noch ein Abstecher in der kleinen Ort Femes empfohlen, der auf einer Höhe von ca. 360 m einen schönen Ausblick über die Küste im Süden ermöglicht.

Lanzarote: El Golfo – Bild Nr. 200801300065
Lanzarote: Am Strand von Puerto del Carmen – Bild Nr. 200801315159

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Die Fotos sind während einer Reise nach Lanzarote Ende Januar, Anfang Februar 2008 entstanden.