Lanzarote (2)

Der Norden

Punta Fariones: Der nördlichste Punkt von Lanzarote – Bild Nr. 200802035495

Es ist typisch für die Kanarischen Inseln, dass jeweils der Norden rauer ist als der Süden, was daran liegt, dass von Norden die Passatwinde auf die Inseln treffen. Folglich weht hier meistens ein kräftiger Wind und das Wasser tobt sich an den Felsenküsten aus. Das Famara-Massiv (Risco de Famara), das sich von La Caleta bis an sie Nordspitze der Insel erstreckt fällt auf der Westseite steil ins Meer ab. Hier entstehen Aufwinde, die ideal für Drachenflieger sind.

Lanzarote: Drachenflieger für dem „Risco de Famara“ – Bild Nr. 200802015231

In La Caleta, einem Ort den man nur auf einer langen Straße durch das wüstenähnliches Gebiet El Jable erreicht, weht meistens ein starker Wind. Der Strand, Playa de Famara, ist einer der schönsten, aber auf Grund des Windes und starker Meeresströmungen auch gefährlichste Strände Lanzarotes. An manchen Tagen türmt sich der Sand zu kleinen Dünen auf und manchmal entstehen meterhohe Wellen. Der Ort selbst wird größtenteils noch von Fischern bewohnt. Etwas östlich davon liegt die die Urbanzacíon Famara, die älteste Bungalowanlage auf der Insel, die in den 1970er Jahren entstanden ist. Ein Ziel für Menschen, denen raues Klima nichts ausmacht und die eine wilde Natur schätzen.

Lanzarote: Am Playa de Famara – Bild Nr. 200802085969

Links auf dem Bild ist der Playa de Famara zu sehen, im Hintergrund erhebt sich im Dunst eines Sandsturmes das mächtige Famara-Massiv (Risco de Famara) das an der Nordspitze bei Orzola endet. Gut zu sehen ist, wie der Sand von Wind zu Dünen geformt wird.

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Dünen und Brandung:

Bild Nr. 200802085965, 200801304966

Lanzarote: Orzola – Bild Nr. 200802015256

Orzola ist ein recht beschauliches Fischerdorf ganz im Norden von Lanzarote. Der Ort liegt recht abgeschieden in einer Landschaft aus Lavabrocken, dem Malpaís de la Corona, dem schlechten Land um den Vulkan Corona. Morgens und abends ist es hier sehr ruhig. Tagsüber kommen aber einige Gäste hier her. Einige gute Restaurants lohnen die Einkehr. Es gibt typisch kanarische Küche und natürlich Fisch, der auch wirklich hier gefangen wird.

Kanarische Küche: Die Mojos – Bild Nr. 200802015251

Typisch für die kanarische Küche sind die roten und grünen Soßen, die Mojos, die bei keinem Essen fehlen dürfen.

Von Orzola aus geht die Fähre nach La Graciosa, einer kleinen und recht urwüchsigen Insel nördlich von Lanzarote, eine idealer Ort für einen ruhigen Tag am Strand. Der Fährbetrieb bringt viele Gäste in den sonst so beschaulichen Ort.

Unweit von Orzola befindet sich im Famara-Massiv auf einer Höhe von 479 der Aussichtspunkt Mirador del Río. Mit Río wir die Meerenge zwischen Lanzarote und La Graciosa bezeichnet.

Lanzarote: Am Mirador del Río – Bild Nr. 200801284748

Dieser Aussichtspunkt, ein Werk César Manriques, war früher ein  1898 eingerichteter militärischer Beobachtungsposten. Manrique ließ an dieser Stelle ein Restaurant mit Aussichtsterasse in den Berg bauen. Dieses Bauwerk nimmt man von außen kaum als Gebäude wahr und somit passt es sich unauffällig in die Landschaft ein, so wie sich César Manrique die Bebauung der Insel idealer Weise vorgestellt hat.

Lanzarote: Blick vom „Mirador del Río“ auf „La Graciosa“ – Bild Nr. 200801284766

Von der Aussichtsterrasse hat man einen sehr schönen Blick auf die Lanzarote nördlich vorgelagerten Inseln, La Graciosa, Montana Clara, Allegranza sowie die Felsen Roque del Este und Roque del Oeste. La Graciosa, die größte Insel des Archipelago Chinijo, wie die Inselgruppe benannt wird, ist zugleich als einzige ständig bewohnt. Der Hauptort ist Caleta del Sebo mit seinem kleinem Hafen, den man sehr gut vom Aussichtspunkt aus erkennen kann.

Guinate

Tukan im „Parque Tropical“ bei Guinate – Bild Nr. 200801280030
Graupapagei im „Parque Tropical“ – Bild Nr. 200801284653

Etwas südlich vom Mirador del Río gibt es bei Guinate den Parque Tropical, ein kleiner aber sehenswerter Zoo mit ca. 1300 Vögeln aus aller Welt und einigen anderen Tieren.

In der Nähe befindet sich noch ein Aussichtspunkt, der Mirador de Guinate, von dem aus ähnlich wie beim Mirador del Rio ein Blick auf La Graciosa möglich ist. Ebenso kann man von hier aus fast die gesamte Küste entlang des Famara-Massivs überblicken.

Lanzarote: Mirador de Guinate

Bild Nr. 200801284731, 200802055678

Teguise

Lanzarote: Teguise – Bild Nr. 200802055668

Die bedeutendste Stadt im Norden der Insel ist die ehemalige Hauptstadt Teguise. Sie ist die älteste Stadt der Kanarischen Inseln. Hauptstadt von Lanzarote war sie bis 1852. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die Zeit vor der Eroberung durch die Spanier zurück. Schon die Ureinwohner hatten hier ein Siedlung erbaut. Da die Stadt Wohnsitz zahlreicher mächtiger Familien war, wird auch das Stadtbild u.a. durch so manches Herrenhaus geprägt. Die heutigen Bauwerken stammen größtenteils aus dem 17. Jahrhundert.

Lanzarote: Teguise – Plaza de Constitucion – Bild Nr. 200411231698

Der zentrale Platz der Stadt ist die Plaza de la Constitucion mit der weithin sichtbaren Kirche Nuestra Senora de Guadalupe. Eine besondere Attraktion ist der jeden Sonntagmorgen stattfindende Markt. Dann ist die sonst recht ruhige kleine Stadt voller Menschen.

Lanzarote: Castillo de Guanapay – Bild Nr. 200802055667

Oberhalb der Stadt befindet sich das Castillo de Guanapay, auch Castillo de Santa Barbara genannt. Es handelt sich um eine rautenförmig aufgebaute Festung aus dem 16. Jahrhundert. Bereits im 14. Jahrhundert soll hier ein Beobachtungsturm gestanden haben. Von hier aus hat man einen sehr weiten Blick über große Teile der Insel. Auf dem Bild rechts ist der Blick Richtung Norden über die Wüste El Jable bis nach La Caleta zu sehen. In der Festung befindet sich das Museo del Emigrante.


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Die Fotos sind während einer Reise nach Lanzarote Ende Januar, Anfang Februar 2008 sowie im November 2004 entstanden.

  1. Ich liebe die Bilder hier! Dieses irre blaue Meer, der ebenso schöne Himmel, die weißen Häuser. -> Ich glaube, ich bestelle bei Dir demnächst ein Wallpaper von einem der Fotos 🙂