Wöllstein/Rheinhessen – Dass diese Bilder entstanden sind verdanke ich mehr oder weniger dem Zufall: War doch kürzlich die B420 in Wöllstein gesperrt, so bin ich aus Westen kommend auf die Landstraße Richtung Volxheim abgebogen, und habe im Weinberg diesen Trullo entdeckt. Zunächst konnte ich über dessen Geschichte noch nichts in Erfahrung bringen, außer dass er im Jahr 2010 vom Wöllsteiner Weingut Hermann-Josef Müller (HJM) ’signiert‘ wurde. Durch einen Bekannten erfuhr ich, dass dieses urige Weinbergshäuschen, anders als die meisten anderen Trulli in Rheinhessen, keine lange Geschichte hat, sondern von einem Rheinhessischen Architekturbüro im Auftrag des Weingutes tatsächlich 2010 erbaut wurde. Zusammen mit einem großen Tisch und Bänken daran, ist hier ein schöner Platz im Weinberg entstanden, an dem es sich gut verweilen lässt.
Siehe zum Thema auch einen Beitrag aus dem Jahr 2011: https://georg-dahlhoff.de/wp/?p=2540
Links:
Wissenswertes über Trulli auf Wikipedia
Betulli – Architekturbüro Dieter Kunz, Osthofen
Weingut Hermann-Josef & Jutta Müller, Wöllstein
Diese Fotos gehören zur Bilderserie Rheinhessische Weinbergshäuschen, auch Wingertshäuschen genannt, von denen es über ganz Rheinhessen verteilt unzählige gibt. Die Häuschen, die aussehen können wie Gartenlauben, Türme oder gar wie Apulische Trulli, dienen in erster Linie als Unterstand für die Winzer, die im Weinberg arbeiten, bei schlechtem Wetter oder um mal eine Pause einzulegen. Manche der Häuschen sind längst auch touristische Ziele für Wanderer und ein Stück rheinhessisches Kulturgut.
Artikel überarbeitet am 16.05.2016
Sieht ja lustig aus. Scheint wirklich gut gepflegt zu sein und Bank und Tisch dabei ist für Wanderer immer schön.
Diese Trulli gibt es in großer Zahl in Apulien/Süditalien, insbesondere in Alberobello in der Provinz Bari.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alberobello
Hierzuland sind sie eine Besonderheit in Rheinhessen. Wieso es die hier gibt, weiß niemand so recht. Es gibt da verschiedene Erzählungen.
Das Türmchen sieht echt witzig aus und passt irgendwie nicht so richtig in deutsche Weinberge – gut, dass es Zufälle gibt und du es entdeckt hast!
LG, Netty