Die Neunkircher Höhe

Neunkircher Höhe, Quarzdioritbrocken – Bild Nr. 201209097157

Neunkirchen/Odenwald – Der Odenwald der sich von Darmstadt in Südhessen bis zu Neckar also in den Norden Baden-Württembergs erstreckt, ist ein Gebiet, dass gerade in den Sommermonaten viele Menschen anzieht. Natürlich kann man das Leuchten in den Augen von Motorradfahrern sehen, wenn vom Odenwald die Rede ist, aber auch Wanderer oder Spaziergänge die noch etwas entdecken wollen kommen hier auf ihre Kosten.

Die Neunkircher Höhe ist mit bis zu 605 Metern über NN die höchste Erhebung des Hessischen Odenwaldes und erstreckt sich als Bergrücken über einen Kilometer zwischen den Ortschaften Neunkirchen und Winterkasten. Am höchsten Punkt steht der 34 Meter hohe Kaiserturm, ein Aussichtsturm, der im Jahre 1907 erbaut wurde. Er ersetzt den ursprünglichen hölzernen Kaiserturm aus dem Jahr 1888, der 1904 durch einen Sturm zerstört wurde. Ganz in der Nähe des Turmes fallen dicke Steinbrocken ins Auge. Es handelt sich um Quarzdioritbrocken die in der Urzeit der Erde entstanden sind, als der Odenwald durch das Zusammentreffen der frühen zwei Urkontinente an dieser Stelle durch tektonische Kräfte gebildet wurde. Unweit von hier liegen so viele dieser Felsbrocken, dass man vom Felsenmeer im Odenwald spricht.

Der Kaiserturm im Odenwald – Bild Nr. 201209097147

Beim Aufstieg zum Kaiserturm entdeckt man am Wegesrand einen noch interessanteren Turm: Es ist ein Radarturm der Deutschen Flugsicherung (DFS), der mit seiner großen rotierenden Parabol-Antenne die Flugbewegungen im Umkreis von 270 km erfasst. Er dient der Überwachung des gesamten südwestdeutschen Luftraumes. Damit die vollautomatisch arbeitende Anlage niemanden stört, wurde sie im Wald errichtet und ist in der näheren Umgebung kaum zu sehen. Es gibt in Deutschland insgesamt 6  solcher Anlagen. Der Turm steht auf einer Höhe von 592 m über NN.

DFS-Radarturm – Bild Nr. 201209097160

Beide Türme sind bequem über einen kurzen Wanderweg zu erreichen. Von einem Wanderer-Parkplatz an der Landstraße zwischen Neunkirchen und Winterkasten, geht der Rundweg Nr. 4 ab, ein sehr schöner Weg, der fast ausschließlich durch den Wald verläuft. Er ist aufgrund des vielen Schattens auch bei heißem Sommerwetter angenehm zu begehen. (Landkarte)

 

Bild Nr. 201209097141 – Wanderweg
Bild Nr. 201209097151 – Wanderweg Markierung


Kamera: Nikon D700 – Objektiv 3.5-4.5/24-85 VR – 201209097157: 34 mm – f6.3 – 1/320s – ISO 200 – 201209097147: 29 mm – f6.3 – 1/320s – ISO 200 – 201209097160: 48 mm – f6.3 – 1/800s – ISO 200 – 201209097141: 85 mm – f6.3 – 1/320s – ISO 200 – 201209097151: 85 mm – f4.5 – 1/160s – ISO 200

8 Kommentare

  1. Hallo Georg,
    dieser Aussichtsturm gefällt mir einiges besser als der Radarturm 😉 Das wäre mal wieder etwas zum Hochsteigen gewesen, ich schaue gerne nach unten 😉
    Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
    Rolf

    1. Hallo Rolf, das kann ich mir vorstellen, dass Dir der gute alte Kaiserturm besser gefällt. Bei dem Radarturm war ich selber , ehrlich gesagt überrascht, weil ich den so versteckt im Odenwald gar nicht vermutet hätte. Den Aufstieg auf den Aussichtsturm habe ich mir diesmal leider erspart. 😉

      LG, Georg

    1. Ja, der Odenwald ist, so wie alle unsere Mittelgebirge, wirklich schön. Von Rheinhessen aus habe ich immer die Qual der Wahl zwischen den in Sichtweite gelegenen Taunus, Odenwald, Hunsrück, Donnersberg, Pfälzer Wald oder einfach mal wieder etwas weiter weg fahren.

      LG, Georg

    1. Ja, Monika, Frankfurt ist von dort nicht allzu weit weg. In dem Luftraum ist immer was los. Gut dass man dort im Odenwald am Boden davon nichts mehr davon hört.

      LG, Georg

  2. Kann man den Kaiserturm auch besteigen um die Aussicht zu genießen?
    Von dort oben hat man doch sicher einen tollen Überblick über den Odenwald.

Kommentare sind geschlossen.