Eltville am Rhein

Rheinromantik und Rosentörtchen…

Eltville am Rhein: Die Kurfürstliche Burg – Bild Nr. 201105011261

Eltville am Rhein ist, lässt man Wiesbaden mal außen vor, die größte Stadt im Rheingau. Sie erhielt im Jahr 1332 ihre Stadtrechte. Aus dieser Zeit stammt auch die heute zum Teil noch vorhandene Stadtbefestigung und die Kurfürstliche Burg. Eltville, der Name kommt vermutlich von „Alta Villa“ war schon vor der Stadtgründung ein beliebter Zufluchtsort der früheren Mainzer Bischöfe, wenn sie mal wieder Abstand von den Mainzer Bürgern brauchten. Sie haben dem einst unbedeutenden Ort erst zu seinem Aufstieg zu einer ansehnlichen Stadt verholfen.

Seit ihrer Stadtgründung war Eltville zu Recht die Hauptstadt des Rheingaus. Als im 19. Jahrhundert aber die Herzöge von Nassau das Gebiet übernahmen, gelangte die Stadt durch die Ansiedlung namhafter Wein- und Sektkellereien zu großem Wohlstand, verlor aber ihren Status als Hauptstadt an Rüdesheim. Heute gehört Eltville zum Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen mit Bad Schwalbach als Kreisstadt.

Neben dem international bekannten Rüdesheim, zählt die „Wein-Sekt-und-Rosenstadt“, wie sich Eltville stolz nennt, nach wie vor zu den beliebtesten Ausflugszielen im Rheingau. Es ist einfach gemütlich hier. Im Garten der Kurfürstlichen Burg blühen im Sommer die Rosen, man kann unter Platanen gemütlich am Rhein spazieren gehen, und es gibt reichlich Gelegenheiten zum Einkehren, denn ein gutes Essen und ein gutes  Glas Rheingauer Riesling sind unverzichtbare Zutaten für einen Ausflug in den Rheingau.

Eltville am Rhein: Teile der Stadtbefestigung und die kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul – Bild Nr. 201105011257

Das Schöne am Rheingau ist, dass der Rhein zwischen Mainz und Bingen in Ost-West-Richtung verläuft, obwohl er sonst hauptsächlich in Süd-Nord-Richtung fließt. Dadurch liegt der gesamte Rheingau am Nordufer und steigt zudem noch nach Norden zum Taunus hin an. Diese nach Süden hin ausgerichtete Schräge bekommt sehr viel Sonne ab, was neben guten Böden die Grundlage für ein exzellenten Wein ist, und wo es guten Wein gibt und die Sonne scheint, da fühlt sich der Rheinländer auch am wohlsten.

In den engen Straßen der Stadt geht es beschaulich zu. Viele Fachwerkhäuser prägen das Bild der Altstadt von Eltville. Wenn das Wetter es erlaubt, isst und trinkt man natürlich draußen. Dass man sich dabei gelegentlich wie in Südeuropa fühlt, dürfte nicht nur mir so gehen.

Eltviller Rosentörtchen – Bild Nr. 201105011274

Doch nun zu der kulinarischen Spezialtät von Eltville, den Rosentörtchen. Diese erlesene Köstlichkeit wurde der Rose „Schönes Eltville“ gewidmet, welche der japanische Rosenzüchter Kazuo Tagoshira der Rosenstadt Eltville zum Geschenk machte.

Das Rosentörtchen besteht aus einer Apfel-Buttercreme auf einem Teigboden mit einem Herz aus Rosengelee. Das ganze ist mit Marzipan umhüllt und oben drauf befindet sich eine Marzipanrose, die der Rose von Kazuo Tagoshira nachempfunden ist. Dass dieses liebevoll hergestellte Meisterwerk der Konditorenkunst hervorragend schmeckt, sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Es gibt die Rosentörtchen übrigens im Altstadt-Café im Herzen von Eltville. Man kann sie an Ort und Stelle verzehren oder auch mitnehmen und zuhause genießen; ein Genuss den man sich so oder so nicht entgehen lassen sollte.

Homepage der Stadt Eltville am Rhein: http://www.eltville.de
Fotos vom 01.05.2011, Aufnahmekamera: Olympus XZ-1

  1. Schön Georg wie Du uns Deine Heimat näher bringst.
    Das Rosentörtchen habe ich gestern Abend schon bestaunt und ich würde es glatt vom Monitor lecken wenn ich könnte ;-)))
    Viele Grüße
    Rolf