Rheinhessen/Hessisches Ried – Der Sommer 2018 bricht wieder einmal viele Rekorde. Einerseits ist das mal wieder ein richtiger Sommer mit viel Sonnenschein und Wärme, was natürlich viele von uns freut, andererseits fehlt es aber ganz klar an Regen und die Lage spitzt sich langsam zu. Ist es nun alleine der von uns Menschen hervorgerufene Klimawandel oder gibt es möglicherweise noch andere Gründe? Ist es nur einfach ein Ausnahmesommer, den es immer schon mal gab? Natürlich sind Trends zu erkennen, auch die Zahl und Intensität an Unwettern steigt, und das sollte uns allen zu denken geben. Wir müssen uns alle ernsthaft fragen, welchen Beitrag jeder einzelne leisten kann, der Erderwärmung entgegen zu wirken.
Der Mühlarm der das Rheinufer von Nackenheim von der Insel Kisselwörth trennt ist an seinem Anfang sehr flach. Es ist dieses Jahr nicht das erste Mal, dass er trocken gefallen ist. Im November 2011 bin ich selber noch trockenen Fußes zur Insel hinüber gelaufen, auch im Herbst 2015 bot sich dazu die Gelegenheit. Aber angesichts eines Rekordsommers wie 2018 mache ich mir schon meine Gedanken.
Auch auf der anderen Rheinseite sind die Auswirkungen der langen Trockenheit zu erkennen. Zwar läuft auf dem Rhein noch der Schiffsverkehr, allerdings nur mit Einschränkungen. Frachtschiffe können nur noch mit halber Beladung fahren und auch die Fahrgastschiffe der Köln-Düsseldorfer oder der Bingen-Rüdesheimer können nicht mehr bei jedem Ort auf ihren Strecken anlegen.
So habe ich mir einmal den rechtsrheinischen Altrheinarm Schusterwörth in Norden des Naturschutzgebietes Knoblochsaue im Kreis Groß-Gerau angesehen. Dieses inmitten eines Auwaldes gelegene Gewässer, das keine direkte Verbindung mehr zum Rhein hat, ist bereits zum Teil ausgetrocknet, mit dramatischen Folgen für die dort beheimateten Tiere. Zwar lassen sich hier noch viele Vögel beobachten, wie Graugänse, Schwäne und Silberreiher, aber viele am Wasser lebende Tiere dürfte es inzwischen schon direkt ans Rheinhufer gezogen haben.
Links:
Niedrigwasser im Mühlarm im November 2011
Zu Fuß zum Binger Mäuseturm im November 2011
Niedrigwasser im Mühlarm im November 2015
das sieht wirklich dramatisch aus
auch bei uns ist es sehr flach geworden
als ich letztens am Rheinufer war war kein Frachter mehr zu sehen..
nur noch Ausflugsschiffe
natürlich war es auch früher manchmal trocken und heiß
doch nicht so oft in Folge
auch dass die übrigen Jahreszeiten nicht genug Regen bringen hat Auswirkungen auf das Grundwasser
liebe Grüße
Rosi
Die Flüsse und Bäche sehen teils schon traurig aus, und auch wenn die Temperaturen gesunken sind, der Regen fehlt immer noch.
Liebe Grüße
Agnes
Der Regen fehlt wirklich. Bin mal gespannt, wann wir davon wieder genug bekommen. Eine so lange Trockenheit ist schon etwas beängstigend, so sehr wir natürlich den tollen Sommer genossen haben. Alles hat eben immer zwei Seiten…
Liebe Grüße, Georg
ja Georg,
der trockene Sommer und der Rhein und der niedrige Wasserstand und noch eine weitere Seite…
Bei uns in Neuwied wurde, begünstigt durch den niedrigen Wasserstand, mal wieder eine Bombe entdeckt und nach entsprechenden Vorbereitungen erfolgreich gesprengt.
Diese eine Gefahr ist beseitigt, aber wenn ich bedenke, dass ich mit dem Fahrrad häufig keine 50m entfernt vom Fundort dort häufig vorbei radle…
Liebe Grüße aus Neuwied
Rainer
Hallo Rainer,
es ist gut, dass wir nicht immer wissen, auf welch einem Pulverfass wir gerade sitzen. Sonst würden wir uns garnicht mehr trauen aus dem Haus zu gehen. Ich bin neulich auch ins Nachdenken gekommen, als ich feststellte, dass ich über die jüngst in Genua eingestürzte Brücke auch schon zwei Mal gefahren bin. Da hält man schon mal kurz die Luft an, es sollte aber trotzdem nicht unser Leben bestimmen.
LG, Georg