Bad Kreuznach – Ein Besuch im Salinental ist immer ein wenig wie ein Besuch am Meer, und das ist wenn man einmal so richtig tief durchatmen möchte, sehr praktisch denn es sind für uns Rheinhessen nur wenige Kilometer in unseren Nachbarlandkreis. Recht wenig im Vergleich zu einer Fahrt an die Nordsee.
Die sechs Gradierwerke im Salinental zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein haben zusammen eine Länge von 1,1 Kilometern und liegen am linken Ufer der Nahe. Sie sind zusammen genommen die größte Freiluft-Inhalationsanlage Europa. Man kann hier schon eine Weile spazieren gehen und nebenbei die herrliche salzhaltige Luft, welche die Gradierwerke versprühen inhalieren. Zudem sind die Anlagen so weitläufig, dass sich dazwischen noch ein Freibad und diverse Sportplätze befinden.
Gradierwerke, oft auch als Salinen bezeichnet, dienten ursprünglich der Salzgewinnung. Sie bestehen aus einem Holzgestell (hier 9 Meter hoch) das mit Schwarzdornbündeln ausgefüllt ist. Darüber tropft die Sole, die sich durch Pumpen ständig im Umlauf befindet, langsam herunter. Durch Verdunstung erhöht sich der Salzgehalt. In Kuranlagen steht allerdings nicht die Salzgewinnung im Vordergrund, sondern die heilsame Wirkung der salzhaltigen Luft auf die Atemwege.
Um die Sole in den Gradierwerken im Salinental im Umlauf zu halten kommen hier mächtige Wasserräder zu Einsatz, die von Wasser der Nahe, welches durch einen kleinen Kanal vom Fluss abgezweigt wird, angetrieben werden. Über ein Gestänge wird die Kraft auf die Pumpen der Gradierwerke geleitet.
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Gradierwerke in Rheinland-Pfalz
Beitrag in Wikipedia
Zur Geschichte der Gradierwerke