Die Nutzung des Windes als Energiequelle ist nicht nur eine Erscheinung der heutigen Zeit. Zwar ist die Geschichte der Windmühlen nur bis in 7 Jh. n.Chr. historisch belegt. Aber es gibt schriftliche Überlieferung die bereits von Windmühlen von vor 4.000 Jahren berichten. Sie sind die größten Kraftmaschinen der vorindustriellen Zeit, dienten aber nicht nur zum Mahlen von Getreide und Ölfrüchten sondern auch als Pumpen zur Entwässerung von Marschlandschaften z.B. an den Küsten der Niederlande.
In früherer Zeit gab es Mühlen mit vertikaler Rotorachse, also mit waagerecht rotierenden Flügeln. Die hatten den Vorteil dass sie nicht zum Wind hin ausgerichtet werden mussten. Allerdings hat sich in Europa der Typ der Holländermühle, und teilweise auch der Bockwindmühle durchgesetzt. Beide besitzen eine waagerechte Rotationsachse. Um diese Mühlen optimal zum Wind hin auszurichten, wurden bei den Holländermühlen die Dachhauben mit samt des Rotors gedreht, die aus Holz gebauten Bockwindmühlen wurden als ganzes zum Wind hin gedreht.
An dieser historische Holländerwindmühle aus dem Jahr 1903 an der Westfälischen Mühlenstraße bei Veltheim (Porta-Westfalica, Kreis Minden-Lübbecke) komme ich auf dem Weg zu einem meiner Kunden desöfteren vorbei. Es ist ein sehr schönes Exemplar, wie ich finde, und wenn das Wetter passt lässt sie sich wunderbar fotografieren.
Informationen zur Veltheimer Mühle (Quelle: Wikipedia): Die Windmühle in Veltheim wurde 1903 als Ersatz für einen 1870 errichteten Erdholländer gebaut. Der jetzige Wallholländer hat einen verputzten konischen Ziegelsteinturm. Von der 1870 errichteten Mühle ist bekannt, dass die Flügel so tief hingen, dass der zwölfjährige Sohn des Müllers von ihnen beim Drehen tödlich verletzt wurde; wegen eines Blitzschlages musste diese Mühle abgerissen werden.
Hier noch eine im Januar 2016 bei stimmungsvollem Morgenlicht entstandene Winteraufnahme: