Die Festung von Germersheim in der Pfalz

Festung Germersheim: Weißenburger Tor – Bild Nr. 201107032073

Die Festung von Germersheim in der Südpfalz wurde anfangs während der französischen Besatzung 1792 bis 1814 angelegt. Nachdem die Pfalz bayerisch wurde, hat man die Anlagen zunächst verstärkt. In den Jahren 1834 bis 1861 wurde die Festung, nachdem der Deutsche Bund Germersheim als strategisch wichtigen Ort erkannt hatte, als Teil eines Festungssytsems ausgebaut, welches Deutschland vor französischen Angriffen schützen sollte.

Germersheim: Stadtpark Fronte Lamotte – Bild Nr. 201107032092

Die Stadt als Festung anzulegen erwies sich allerdings in späteren Jahren als hinderlich für das Wachstum und die wirtschaftliche Entwicklung von Germersheim, so dass der im Versailler Vertrag 1920 verfügte Abriss der Stadt nicht ungelegen kam. Allerdings beseitigte man nicht alle Festungsanlagen, da manche der Gebäude noch für andere Zwecke nutzbar waren. Spuren der Festungsanlagen findet man heute noch in der gesamten Stadtmitte und einige der Festungsgebäude werden heute noch ständig genutzt. Die vielen erhaltenen Überreste der damaligen königlich-bayerischen Festung gehören heute zum Kulturgut 20.000 Einwohner zählenden Kreisstadt Germersheim.

Skulptur im Stadtpark Fronte Lamotte – Bild Nr. 201107032078

Das bekannteste Bauwerk der Festung ist das Weißenburger Tor, das heute als Wahrzeichen von Germersheim gilt. Die alte Zugbrücke über den Wehrgraben wurde ersetzt, aber von der Mechanik der früheren Brücke ist noch einiges im Original vorhanden, ebenso wie die schweren Holztore, die mitten in dem langen Torgang das Eindringen in die Stadt verhindern sollten. Das nordöstliche Festungsgelände, die Fronte Lamotte, wird heute als Stadtpark genutzt, wobei hier nicht, wie in den meisten Parks, die Botanik im Vordergrund steht sondern die erhaltenen Teile der Festung um das Weißenburger Tor. Auch einige Skulpturen haben hier ihren Platz gefunden. Somit kann man sich in dem weitläufigen Park als Betrachter halbwegs ein Bild von der imposanten Größe und Wehrhaftigkeit der damaligen Anlagen machen und nebenbei Kunst und Natur genießen.

Tore in den Festungsmauern – Bild Nr. 201107032091

Eines der über die Grenzen der Stadt bekanntesten Gebäude der ehemaligen Festung ist das ehemalige Zeughaus in dem sich heute das Deutsche Straßenmuseum befindet, das viele Exponate des Straßenbaus und der Straßenerhaltung zeigt und einen Überblick über die Entwicklung der Straßen von der Römerzeit bis hin zu unseren heutigen Autobahnen bietet.

In der ehemaligen Seysselkaserne ist heute der Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität untergebracht. Das frühere Arrestgebäude wird heute von Vereinen der Stadt genutzt. Im Weißenburger Tor entsteht ein Touristenzentrum. In anderen Festungsgebäuden sind heute das Stadt- und Festungsmuseum, Teile der Stadt- und der Kreisverwaltung oder Einrichtungen der Kirchen zuhause. Die Gebäude, die vor einigen Jahren noch von der Bundeswehr genutzt wurden stehen heute leer.

Linkempfehlungen:
– Ausführliche Information zur Festung auf Wikipedia
– Informationen zum Festungsrundgang auf der Homepage der Stadt Germersheim

 

 

  1. hallo und einen schönen guten morgen, von der seite rolf bin ich bei dir gelandet! neben der information, ein sehr gutes foto! mir gefaellt der genaue bildschnitt.. bis bald lg manfred