Ein Monument ist wieder da!
Im Jahr 2006 wurde die Nagelsäule auf dem Mainzer Liebfrauenplatz abgebaut, weil sie einer dringenden Sanierung bedurfte. Wie lange es dauern würde konnte damals noch niemand sagen, auch nicht ob sich die Säule überhaupt noch retten ließ. Um so erfreulicher ist es, dass sie jetzt wieder restauriert auf ihrem angestammten Platz steht, auch wenn noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind.
Die Geschichte der Nagelsäule:
Es war im ersten Weltkrieg, als das Deutsche Reich von den Alliierten belagert wurde, und die Lebensmittel knapp wurden. Das machte sich Hunger und Entbehrung breit, Lebensmittel wurden zugeteilt. Der damalige Mainzer Oberbürgermeister Dr. Karl Emil Göttelmann hatte die Idee, ein besondere Spendenaktion zur Linderung der Not durchzuführen und ein sichtbares Zeichen der Solidarität der Mainzer Bürger mit der notleidenden Bevölkerung in Form eines Mahnmals zu setzen.
Das Mahnmal besteht aus einer mittleren hölzernen Säule und drei umgebenden Steinsäulen. In der Zeit vom 1. Juli bis 20. August 1916 durften die Mainzer Bürger gegen eine Spende zwischen einer und 20 Reichsmark einen Nagel in die Säule schlagen. Die Aktion erbrachte damals die stolze Summe von 170.000 Reichsmark, was einer heutigen Kaufkraft von 800.000 Euro entspricht.
Die Ausführliche Geschichte kann auf der Homepage der Stadt Mainz www.mainz.de nachgelesen werden.
(Artikel überarbeitet am 23.08.2011 – neues Foto, oben)
Sehr schön dass diese alte Säule erhalten werden konnte. Wäre schade gewesen wenn diese Erinnerungsstelle für die Hilfsbereitschaft der Menschen verloren gegangen wäre.
Viele Grüße
Rolf