Stadecken-Elsheim – Um zu diesem Wingertsturm zu gelangen, muss man erst einmal einen kräftigen Aufstieg auf den Weinberg wagen. Die Mühe lohnt sich aber, denn von hier oben bietet sich ein weiter Rundblick auf das Rheinhesssische Hügelland. Im ersten Obergeschoss des Turmes mit seinen offenen Fenstern findet man schnell Abkühlung im Schatten, wenn ein leichter Wind durch den schattigen Raum weht.
Zwei kleine Kostproben der Aussicht sollen natürlich auch nicht fehlen: Das folgende Bild zeigt den Ausblick auf den Ortsteil Stadecken, mit der Evangelischen Kirche aus dem 18.Jahhundert.
Hier kommt nun der Ausblick auf den Ortsteil Elsheim mit einem Wegweiser, der Wanderern den Weg durch die Weinberge der Verbandsgemeinde Nieder-Olm weist. So schön ist es, unser Rheinhessisches Hügelland im Sommer.
Zum Schluss möchte ich hier noch ein etwas ungewöhnliches Bild des Wingersturmes aus der Froschperspektive zeigen.
Diese Fotos gehören zur Bilderserie Rheinhessische Weinbergshäuschen, auch Wingertshäuschen genannt, von denen es über ganz Rheinhessen verteilt unzählige gibt. Die Häuschen, die aussehen können wie Gartenlauben, Türme oder gar wie Apulische Trulli, dienen in erster Linie als Unterstand für die Winzer, die im Weinberg arbeiten, bei schlechtem Wetter oder um mal eine Pause einzulegen. Manche der Häuschen sind längst auch touristische Ziele für Wanderer und ein Stück rheinhessisches Kulturgut.
Das letzte Bild ist genial mit den herrlichen Mohnblumen.
Manchmal lohnt sich voller Körpereinsatz beim Fotografieren. 😉
Es muss wunderschön sein, die Aussicht von dort oben zu genießen !
Das letzte Foto finde ich auch klasse, ungewöhnliche Perspektiven mag ich sehr und die linke Mohnblüte wirkt dadurch riesig im Vergleich zu dem Weinberghäuschen 😉
LG, Netty
Zwar sind die meisten der Mohnblüten nicht mehr die schönsten, aber es war einfach mal das Experiment wert, mit Untersicht und extremem Weitwinkel einen überraschenden Effekt zu erzielen.
LG, Georg
Hihi Georg, mir gefällt immer die Bezeichnung „Weinberghäuschen“. Ich sollte vielleicht mal eine bei uns suchen (sofern es noch nicht verfallen ist) und fotografieren. Bei uns sind das nur Nischen in den Steinriegeln zwischen den Weinbergen (die es nur bei uns gibt), ein paar Bretter und evtl. ein Blech drauf und fertig ist das Häuschen 😉
Eure sind ja richtige Villen dagegen 😉
Viele Grüße
Rolf
Na dann mach Dich mal auf die Suche. Ich entdecke hier immer welche, die ich bisher noch nicht kannte, da wird sich doch sicher auch in württembergischen Weinbergen vergleichbares finden lassen. 😉
LG, Georg
Wie kommt man denn da ins Obergeschoss? Rapunzel?
Gute Frage! Da der obere Raum für den Wingertschützen vorgesehen ist, wird dieser wohl eine Leiter mitbringen, die er in Befestigungen am oberen Balkon einhängen kann. Aber die Idee mit Rapunzel hat was… 😉
LG, Georg
Die Froschperspektive ist der Hingucker finde ich.
Witzig finde ich, dass nur die obere Etage Fenster hat, hat das einen Grund?
Ja, das mit der Verglasung nur oben hat einen guten Grund. Während die beiden unteren Etagen als Unterstand oder als Aussichtsplattform dienen, ist oben der Raum für den Wingertschützen, der kurz vor der Ernte darauf achtet und dafür sorgt, das keine Vogelschwärme über die Trauben herfallen. Damit es der gute Mann auch bei kaltem oder nassem Wetter dort oben aushält, ist sein Raum verglast.
LG, Georg