Der Brocken

Gebäude auf dem Brockengipfel – Bild Nr. 201210017708

Der Brocken, der höchste Gipfel im Harz, wird auch gerne Blocksberg genannt, jener Berg auf dem die Hexen tanzen. Könnte man sich dafür einen besseren Ort als diesen vorstellen? Wohl kaum. Denn der 1141 m hohe Gipfel, übrigens die höchste Erhebung Norddeutschlands, ist eigentlich ein unwirtlicher Ort, der oft im Nebel liegt, und auch der kalte Wind weht zuweilen recht heftig. Aber die Anziehungskraft dieses Berges ist ungebrochen, wie man vor allem an schönen Tagen feststellen kann, wenn die Züge der Brockenbahn voll besetzt den Bahnhof am Gipfel erreichen.

Detail vom Sendeturm auf dem Brocken – Bild Nr. 201210017689

Als höchste Erhebung im Harz ist der Brocken der ideale Ort für Sendeanlagen. Vom 1973 errichteten Sendemast werden Rundfunk- und Fernsehprogramme ausgestrahlt. Er hat eine Höhe von 123 m. Der Sender gehört zu den leistungsfähigsten in Deutschland. Unter den Rundkuppeln des Aussichtsturms (oberes Bild Mitte) befindet sich eine Radarantenne der Deutschen Flugsicherung (DFS). Bereits in den Jahren 1935/36 wurden hier Sendeanlagen errichtet, die für die ab 1939 geplante Ausstrahlung des Fernsehens vorgesehen waren, wozu es aber wegen des Krieges nicht mehr kam. Die damalige Sendeanlage stand auf dem heutigen Aussichtsturm. Im Brockenhaus (oberes Bild rechts) befindet sich das Brockenmuseum mit Informationen über die Flora und Fauna des Harzes. Auch eine Ausstellung über die ehemalige innerdeutsche Grenze im Harz ist hier zu sehen. Unter der Kuppel stehen noch Reste der früheren Abhörtechnik aus DDR-Zeiten.

Der Fernblick vom Brocken – Bild Nr. 201210017641

Auf dem ansonsten dicht bewaldeten Brocken findet man rund um den Gipfel nur eine kahle Steppenlandschaft mit vielen Felsbrocken vor. Bei klarem Wetter kann man ungehindert ein Sichtweite von bis zu 100 Kilometer in alle Richtungen genießen.

Felsbrocken auf dem Brocken – Bild Nr. 201210017648
Die Brockenbahn – Bild Nr. 201210017665

Mit der Brockenbahn der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) kommt man am besten auf den Brocken. Die Schmalspurbahn mit ihren kraftvollen Dampflokomotiven fährt mehrmals täglich von Werningerode über Drei Annen Hohne und Schierke auf den Brocken. Dazu aber demnächst mehr…

11 Kommentare

  1. Schön zeigst du uns den Brocken mit herrlich blauem Himmel. Einmal war ich dort oben bei Kälte und Sturm. Nach ein paar Minuten bin ich in die wartende Brockenbahn geflüchtet 🙂

    1. So kann es einem ergehen auf dem Brocken. Da war dann der Weg das Ziel. Aber eine gemütliche Eisenbahnfahrt ist ja auch nicht zu verachten. 😉

      LG, Georg

  2. Wundervolle Eindrücke vermittelst du von diesem Hexenberg. Ich muss zugeben, viele Canyons in den USA kenne ich, aber nicht den Brocken. Ich denke, der ist auch eine Reise wert. Besonders wohl auch im Winter 🙂 schönen Tag, lieber Georg. lg aNette

    1. Danke Anette!
      Im Winter kann der Brocken tatsächlich sehr interessant sein. Wenn die Sonne scheint und Schnee liegt sieht es dort zum Teil recht bizarr aus.

      LG, Georg

    1. Der Ausblick war bei dem perfekten Wetter wirklich toll. Da haben nur noch ein paar auf dem Besen fliegende Hexen gefehlt, aber die kommen sicher nur bei Nebel. 😉

      LG, Georg

  3. Wenn ich die Brockengebäude sehe, wird mir immer ganz anders.
    Wir sind da zu Fuß rauf, und wieder runter marschiert.
    Anschließend war ich platt!
    Würde ich nicht wieder machen, und schließlich gibt es ja die Brockenbahn, warum also quälen wenn es einfach geht.
    Der Himmel ist ja super, da hast Du Glück gehabt mit dem Wetter, häufig hüllt sich der Brockengipfel ja in Wolken.
    LG
    Agnes

    1. Hallo Agnes,

      also vor 25 Jahren wäre ich wohl auch noch zu Fuß hinauf gegangen, aber heute brauche daran gar nicht mehr denken. Mit der Dampfeisenbahn zu fahren ist in der Tat bequemer und macht auch Spaß. Mit dem Wetter hatten wir ein unverschämtes Glück, denn der Brockengipfel ist nicht als Schönwettergebiet bekannt. 😉

      LG, Georg

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