Stadt Bacharach, Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, ca. 2.100 Einwohner,
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Viel Raum hat sie nicht, die kleine Stadt am Mittelrhein, aber was sie hat, kann sich sehen lassen. Der Französiche Schriftsteller Victor Hugo sagte einmal, dass Bacharach eine der schönsten Städte der Welt sei. Welche nun die schönste ist mag jeder für sich selbst entscheiden, aber wer einmal hier war gibt Victor Hugo vielleicht recht.
Auf diesem Bild ist in der Mitte die Evangelische Peterskirche und rechts die Ruine der Wernerkapelle, einer ehemaligen Wallfahrtskirche zu sehen.
So präsentiert sich Bacharach demjenigen der hier vorbeikommt und lädt mit seinen malerischen Fahrwerkhäusern zum Verweilen ein. Etwas ganz besonderes fällt hier aber erst beim 2. Blick auf: Die Häuser stehen auf der alten Stadtmauer. Von Wehrturm zu Wehrturm führt ein überdachter Gang, wie man an den Galerien in der unteren Etage sehen kann. Dieser diente auch als Verbindung zwischen den Häusern bei Hochwasser. Insgesamt ist die Stadtbefestigung von Bacharach eine der am besten erhaltenen im Rheinland.
Da die Stadtmauer öffenlich zugänglich ist, kann man hier natürlich auch spazieren gehen.
Hier am Kranenturm wird deutlich wie gut die alte Stadtbefestigung noch erhalten ist. Links an dem Gebäude ist oben noch der Ausleger des alten Krans zu sehen, rechts der Wehrturm mit einem kleinen Durchgang zur Bundesstraße. Am Turm führt eine Treppe hinauf zum Verbindungsgang auf der Stadtmauer.
Die Evangeliche Peterskirche vereint verschiedene Stilepochen in Ihrer Architektur. Beherrschend sind vor alle spätromanische Elemente deren Rundbögen gerade im Inneren der Kirche besondere Akzente setzen. Der Chor entstand erst im 14. Jahrhundert und weist deshalb vorwiegend gotische Elemente auf.
Ursprünglich war der Kurkölnische Saalhof im Besitz des Kölner Erzstiftes. Hier hatte die Gerichtsbarkeit ihren Sitz. Er war früher wohl das bedeutendste weltliche Bauwerk der Stadt. 1810 riss die französische Verwaltung den Saalhof ab. Nach Ansicht von Experten stammten die Baubestandteile des Kurkölnischen Saalhofes aus der frühen fränkischen Zeit. Bis heute wurde noch keine Abbildung dieses Gebäudes gefunden. Das wieder aufgebaute Gebäude heißt heute Atkölnischer Saal.
Das Alte Haus von 1368 ist eines der bekanntesten mittelalterlichen Fachwerkhäuser am Rhein. Von vielen Rheindichtern besungen, wurde es auch in einigen Filmen Ort der Handlung. Robert Stolz hat 1932 eine Operette mit dem Titel „Wenn die kleinen Veilchen blühen“ komponiert. Schauplatz dieser Operette ist sein Stammlokal, das Alte Haus.
In der Alten Münze wurden Gulden und Heller des kurrheinischen Münzvereins geprägt. An der Straßenseite ist eine Tafel mit den Namen der Kurfürsten angebracht, deren Münzmeister zwischen 1356 und 1508 in diesem Gebäude wirkten. Heute befindet sich in dem Gebäude eine sehr gemütliche Gaststätte.
Auf dieser Wandmalerei an der Alten Münze sehen wir die mittelalterlichen Münzmeister bei der Arbeit.
Der Marktturm ist eines der zahlreichen Stadttore der gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtbefestigung von Bacharach. Durch dieses Tor gelangt man über die Marktstraße in die Stadt, wenn man die B9 durch den Fußgängertunnel unterquert.
Die Blücherstraße führt aus der Altstadt hinauf zum höher gelegenen Stadtteil Steeg. Die Straße verdankt ihren Namen dem legendären preußischen Feldmarschall Blücher, der 1814 mit 50.000 Soldaten den Rhein bei Kaub überquerte um Deutschland vom napoleonischen Joch zu befreien. Da Marschall Blücher wohl ein sehr mutiger Zeitgenosse war, gibt es heute noch den Ausspruch: „Der geht ‚ran wie Blücher“.
Durch das Steeger Tor verläßt man die Altstadt in Richtung des höher gelegenen Stadtteiles Steeg.
Vom Posthof aus genießt man diesen Blick auf die imposante Ruine der gotischen Wernerkapelle. Sie wurde von 1287-1430 erbaut und war damals eine viel besuchte Wallfahrtskirche. Im Jahr 1689 wurde Sie zerstört als französiche Truppen die Burg Stahleck sprengten und einige Trümmer unglücklicherweise auf die bis dahin noch unversehrte Kirche fielen.
Gleich links neben dem Steeger Tor findet man den wohl malerischten und verträumtesten Winkel von Bacharach: Zu sehen sind die alte Stadtmauer schmucke Fachwerkhäuser, romantische Gärten und mitten hindurch fließt der Münzbach.
Der 2004/2005 renovierte Postenturm ist einer der beliebtestsen Aussichtspunkte von Bacharach. Von hier aus hat man einen besonders schönen Blick auf die Stadt. Der Posten ist eine sehr bekannte Bacharacher Weinlage. Von dieser Steillage aus haben viele Maler Bacharach in Bildern festgehalten und damit das mittelalterlich anmutende Stadtbild weltberühmt gemacht.
Hoch über der Stadt thront die Burg Stahleck, die erstmals 1135 in Verbindung mit dem Burgherrn Goswin von Stahleck erwähnt wurde.
Den wahrscheinlich ältesten Burgteil findet man im Innenhof: den mächtigen Wohnturm. Die Westseite der Burg war Teil der Stadtbefestigung. Davor entdeckt man etwas für Höhenburgen ganz Seltenes: einen Burgweiher von rechteckigem Grundriss. Die Brücke gleich daneben war früher die Zugbrücke. Burg Stahleck – einst Residenz der Pfalzgrafen bei Rhein – ist heute eine der bekanntesten Jugendherbergen Europas.
Der Innenhof von Burg Stahleck zeigt, welch stilvolles Ambiente diese Jugendherberge hoch über Bacharach bietet. Das Erscheinungsbild der Stadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern setzt sich eindrucksvoll auf der Burg fort.
Atemberauben ist der Blick von Burg Stahleck auf den Rhein und die Stadt Bacharach.
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