Wissembourg/Alsace

Fachwerkfassaden in Wissembourg – Bild Nr. 201203103733

Wissembourg/Alsace (Weißenburg/Elsass) – Wenn man im Südwesten Deutschlands lebt, liegt es nahe, gelegentlich ins Elsass zu fahren, sei es um die Atmosphäre der hübschen kleinen Städte zu genießen, oder gepflegt essen zu gehen. Auch für Fotofreunde bieten sich viele neue Motive. Ich hatte schon lange mal vor, die kleine Stadt Weißenburg (Wissembourg) kennen zu lernen, also machte ich mich mit meinem Sohn zusammen auf den Weg. Die ca. 140 km von Mainz waren schnell zurückgelegt. (Landkarte)

„Sonnenbad“ am Ufer der Lauter – Bild Nr. 201203103773

Der Wetterbericht versprach zwar gutes Wetter, lag nur leider mit seiner Sonnenprognose leicht daneben, weil die Wolken einfach nicht weichen wollten. Sei’s drum! Anfang März dürfte es ohnehin schwierig sein, einen Ort in seiner ganz Schönheit fotografisch darzustellen, darum haben wir das ganze als Schnuppertour angesehen, um einfach mal ein paar Eindrücke zu sammeln. Somit sind die entstandenen Bilder lediglich ein Vorgeschmack. Den Wunsch, im Sommer, wenn alles grün ist und die Häuser, Gärten und Plätze mit Blumen geschmückt sind, wiederzukommen hat dieser Ausflug nur bestärken können. Ein paar Impressionen möchte ich hier aber dennoch zeigen, auch wenn ich aufgrund der Jahreszeit und der Lichtverhältnisse weder mit Farbenvielfalt noch mit blauem Himmel dienen kann. Wer mich kennt, weiß was das für mich bedeutet. 😉

Häuserzeile in der Stadtmitte von Wissembourg – Bild Nr. 201203103749

Die kleine Stadt Wissembourg im Norden des Elsass unmittelbar an der Grenze zur Pfalz hat knapp 8.000 Einwohner, ist recht überschaubar und bietet durch seine teilweise noch aus dem Mittelalter stammenden Häuser mit leicht morbidem Charme eine gemütliche Atmosphäre, wie man sie von einer französischen Kleinstadt erwartet. Auch von der alten Stadtbefestigung mit einigen Wehrtürmen ist noch einiges erhalten.

Wehrturm der Stadtbefestigung von Wissembourg – Bild Nr. 201203103718

Mitten durch Wissembourg fließt die Lauter und prägt entscheidend das Stadtbild.

Die Lauter in Wissembourg – Bild Nr. 201203103779

Das markanteste Gebäude der Stadt  ist, dank seiner auffälligen Dachkonstruktion, das Maison de Sel (Salzhaus). Es wurde 1448 als Spital errichtet, im Jahr 1510 zu einer Metzgerei umfunktioniert und diente ab 1610 als Salzlager, was dem Haus seinen Namen gab. Seit der französischen Revolution ist es in Privatbesitz. Der große Speicher wurde im 19. Jahrhundert als Hopfendörre genutzt.

Maison de Sel – Wissembourg – Bild Nr. 201203103745

Ein weiteres auffälliges Gebäude ist die gotische Kirche St. Peter und Paul (Eglise Sts Pierre et Paul) aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Der mächtige Vierungsturm entstand bereits im 11. Jahrhundert im romanischen Stil. Die ehemalige Stiftskirche (seit Anfang des 19. Jahrhunderts katholische Kirche) gehörte zu dem ehemaligen Benediktinerkloster, welches hier von 660 bis 1524 bestand.

Eglise Sts Pierre et Paul – Wissembourg – Bild Nr. 201203103770
Eglise Sts Pierre et Paul – Wissembourg – Bild Nr. 201203103757

Hier noch einige Impressionen:    Bild Nr. 201203103781, 201203103784, 201203103797

Fachwerkgiebel in Wissembourg – Bild Nr. 201203103791

Und weil Frankreich für gutes Essen gekannt ist, was ich an dieser Stelle aus eigene Erfahrung ohne Wenn und Aber bestätigen kann, darf natürlich ein Marktbild nicht fehlen. Die nachfolgende Aufnahme zeigt allerdings die Auslage eines Gemüsehändlers in der Stadtmitte, denn der Wochenmarkt, war als wir dort hin kamen, bereits wieder abgebaut. Appetitanregend sieht es aber allemal aus. Damit beende ich jetzt die kleine Exkursion in diese liebenswerte kleine Stadt, und nehme mir fest vor wieder hierher zu kommen, zum Genießen und natürlich auch um ein paar sommerliche Impressionen fotografisch einzufangen. Au Revoir Wissembourg!

Marktgemüse – Bild Nr. 201203103782

 

4 Kommentare

    1. Hallo Ute, das Elsass ist wirklich in vielerlei Hinsicht immer wieder eine Reise wert, vor allem auch kulinarisch und fotografisch. 😉 Seit die Grenzen offen sind und wir kein Geld mehr umtauschen müssen, macht es noch mehr Spaß.
      LG, Georg

  1. Wunderschön, ich liebe solche Städtchen.
    Das Photo von der Lauter durch die Stadt ist wunderschön, und der Blick auf die Dächer, Fachwerhäuser sind sehr ansprechend.
    Das Elsaß ist ein traumhaftes Fleckchen Erde.
    Ich kenne nur Colmar, Ingersheim und Riquewihr, besonders letztes ist zauberhaft, vorausgesetzt man ist dort zu Zeiten wo wenig Touristen anreisen.
    Von Wissembourg habe ich noch nie gehört, aber das liegt ja auch viel weiter nördlich.
    Ach ja, ich kenne auch Mertzwiller, Reichenau und Haguenau, die Firma, in der ich gearbeitet habe, gehörte mal zu einem französischen Konzern, der dort ansässig ist, Straßbourg kenne ich daher auch, war aber nur ein paar Stunden dort.

    1. Hallo Agnes,
      das Bild von der Lauter gefällt mir auch besonders gut. Ich muss es unbedingt noch mal machen, wenn auf den Balkonen Blumen blühen, und das Grün wieder richtig ‚leuchtet‘. Ich fahre oft durch’s Elsass, denn der kürzeste und angenehmste Weg zu einem Kunden im Schwarzwald führt für mich durch die Südpfalz und das Elsass. Ich werde in Zukunft wohl öfter mal hier Station machen.
      LG, Georg

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