
Wiesbaden – Eine der besonderen Attraktionen der hessischen Landeshauptstadt ist zweifellos der Neroberg, und wenn man dort hinauf will, sollte man es sich nicht entgehen lassen, mit der Nerobergbahn, einer mit Wasserschwerkraft getriebenen Standseilbahn, zu fahren. In der Bergstation wird der Wassertank des dort befindlichen Wagens mit Wasser befüllt. Der in der Talstation stehende Wagen lässt sein Wasser ab. Somit zieht dann der talwärts fahrende Wagen den anderen Wagen die 83 Höhenmeter auf einer Streckenlänge von 438,5 Meter bergauf, und das ausschließlich mit dem Gewicht des Wassers. Das funktioniert so seit 1888 unverändert. Einfach faszinierend.

Oben angekommen fällt natürlich gleich der 1851 errichtete Nerobergtempel ins Auge. Vom Tempel aber auch von weiteren Aussichtspunkten bietet sich ein schöner Blick auf die Stadt. Hier im Bild ist im morgendlichen Dunst die markante Silhouette der Evangelischen Marktkirche, einem der Wahrzeichen von Wiesbaden, zu sehen.

Von dem 1880 bis 1900 errichteten Neroberghotel ist nur noch der Stumpf des ehemaligen Aussichtsturms vorhanden. Das Hotel und Restaurant (Siehe die historischen Aufnahme) war einst ein beliebtes Ausflugsziel der Wiesbadener sowie der Kurgäste der Stadt. Nach zwei Bränden in den Jahren 1986 und 1989 musste die einsturzgefährdete Ruine abgerissen werden. Ein kleineres Ausflugslokal rund um den ehemaligen Aussichtsturm befindet sich heute an dem Platz. Ein schöner Ort zum Einkehren ist es nach wie vor, auch wenn vom Glanz vergangener Tage nicht viel übrig geblieben ist.
Ca. 200 Meter weiter befindet sich das besondere Kleinod des Nerobergs: Die Russischen Kirche, deren fünf goldenen Turmhauben im Licht der Sonne glänzen. Am schönsten sind die wenigen freien Blicke durch den Wald auf dieses wunderschöne Gotteshaus.

Die Russische Kirche wurde 1847 bis 1855 als Grabkirche im russisch-byzantinischen Stil für die sterblichen Überreste der aus St. Petersburg stammenden Gattin Herzog Adolfs, Großfürstin Elisabeth Michailovna, und ihrem Kind erbaut.



Diesen stattliche 30 cm hohen Riesenschirmpilz haben wir unweit des Tempels am Wegesrand gesehen. Dass dieser leckere Speisepilz an so exponierter noch gestanden hat, hat er sicher der Unkenntnis vieler Menschen zu verdanken, die sich vorsichtshalber nicht auf das Experiment der Pilzsuche einlassen möchten. 😉


Vom Neroberg zurück ins Nerotal geht es natürlich wieder mit der Bergbahn.

Frühere Blogartikel zum Neroberg:
Der Neroberg vom 20. 04.2014
Die Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg vom 17.10.2015
Schöner Bericht und gute Bilder vom goldenen Herbst.
Wenn der Herbst so schön bunt ist und noch nicht so arg kalt, kann man sich an dieses Jahreszeit gewöhnen.
LG, Georg
wunderschöne Bilder hast du mitgebracht..
ja .. das ist schon beeindruckend da oben..
liebe Grüße
Rosi
Danke Rosi!
Da ich es ja nicht allzu weit habe, ist der Neroberg immer mal wieder eines meiner bevorzugten Ziele am Sonntagmorgen. Schon das Nerotal und dann die Fahrt mit Bergbahn… – Das ist immer wieder schön.
LG, Georg