Nackenheim/Rheinhessen – Es ist Karfreitag 2015 und das Wetter ist nach einer kühlen Nacht weitaus schöner als die Wettervorhersage erwarten ließ. So machte ich mich also auf den Weg nach Nackenheim, der Heimatgemeinde Carl Zuckmayers. Anlässlich dieses andächtigen Feiertags gilt mein erstes Foto diesem Wegkreuz, dessen Sockel aus dem Jahr 1767 stammt. Es steht am Rheinterrassenweg, des 60 km langen Wanderweges über die Weinberge parallel zum Rhein von Mainz nach Worms. Doch bleiben wir mal in Nackenheim, denn auch hier bieten sich schöne Ansichten, z.b. auf die majestätisch auf einer Erhebung stehende Pfarrkirche St. Gereon. Die Kirche wurde 1716 erbaut und 1902 nach Westen durch einen Querbau erweitert. Der Westturm stammt aus dem Jahr 1913. Hinter der Kirche fällt der Blick auf die Nachbargemeinde Bodenheim und am Horizont ist der Höhenzug des Taunus zu sehen.
Mein kleiner Ausflug galt aber auch der Bergkapelle aus dem 18. Jh. auf dem Engelsberg, einem schönem Platz mit Fernsicht zum Verweilen.
Es gibt kein schriftliches Zeugnis über Bau und Bestimmung der Bergkapelle auf der Koppel. Das schlichte Bauwerk aus dem Gestein des Rotliegenden mit spätgotischem Giebel und spitzbogiger Tür- und Fensterlaibung diente vielleicht als Feldkapelle und Schutzhütte für Wingertsleute. Eine alte Inschrift auf der Giebelseite unter einem Wandkreuz lautet: „Vor Blitz und Ungewitter, bewahre uns o Herr.“ Im Volksmund wurde die Kapelle „Dreifaltigskeitskapelle“ genannt, weil seit 1869 fast hundert Jahre eine Holzplastik mit der Darstellung der Dreifaltigkeit bei der Krönung Mariens darin aufgestellt war. Die Plastik, die 1963 von Dieben vorübergehend seiner Marienfigur beraubt worden war, hängt wieder in der Kirche. Im Juni 2007 wurde die Bergkapelle nach fünfjähriger Renovierungsarbeit mit einem Festgottesdienst durch Weihbischof Dr. Neymeyr feierlich eingeweiht. (Quelle: Bistum Mainz – Pfarrgemeinde St. Gereon, Nackenheim)
Einfach eine liebliche Landschaft. Herrlich, die blühenden Bäume. Bei uns ist es leider noch nicht so weit.
Danke Ute,
das ist es, was ich an den Landschaften entlang des Ober- und Mittelrheins so liebe: Es ist einfach ein bisschen sonniger, wärmer und trockener als anderswo in Deutschland. Aber die Schönheit anderer Regionen weiß ich bei aller Heimatliebe trotzdem sehr zu schätzen. 🙂
LG und ein frohes Osterfest,
Georg