Stadt Nierstein, Verbandsgemeinde Rhein-Selz, ca. 8.300 Einwohner
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Nierstein ist eine der größten rheinhessische Weinbaugemeinde am Rhein. Die Weine des „Roten Hanges“, so genannt wegen der roten Tonerde, sind weit über die Region hinaus bekannt, besonders der Riesling, der hier besonders gut gedeiht.
Das wichtigste Wahrzeichen der Stadt, hier im Bild, ist die katholische Kirche St. Kilian. Sie liegt außerhalb der Stadtmitte mitten in den Weinbergen. Anstelle der heutigen Kirche stand dort vor Jahrhunderten eine alte Kapelle. Ein altes Steindenkmal, eingelassen in die Mauern der heutigen Kirche, erinnert an einen fränkischen Friedhof, welcher sich dort ebenfalls befand. Der Torturm der Kirche ist romanisch während das Turmobergeschoss mit der Zwiebelhaube und das einschiffige Langhaus aus dem 18. Jahrhundert stammen. Reste der alten Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert sind heute im Inneren der Kirche verteilt.
In der Stadtmitte neben dem Marktplatz steht die Evangelische Martinskirche. Der Chorturm der Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. 1370 wurde die Kirche umgebaut, 1782-1787 renoviert und 1896 durch ein Querschiff und einen Westchor erweitert. In der Turmhalle finden sich drei Doppelgrabmäler Niersteiner Ritterschultheißen aus dem 16. Jahrhundert. Der Taufstein und Reste der mittelalterlichen Kirchhofbefestigung mit dem spätromanischen Rundturm lassen sich auf das 15. Jahrhundert datieren.
Winzerfest in Nierstein! Am Sonntagmorgen ist es hier am Marktplatz noch ruhig. Am Nachmittag werden dann die Weinstände wieder eröffnet und die Sitzplätze rund um den Marktbrunnen bleiben dann bestimmt nicht unbesetzt.
Der im Jahr 2003 installierte neue Brunnen am Marktplatz symbolisiert mit der Spirale aus Steinblöcken die Ereignisse der Niersteiner Geschichte:
Säule: Grundstein aus der Römerzeit.
Sprudeldüse: Heilquelle Sironabad
Wasserlauf: Rhein im alten Flussbett
gelbe Keramiksteine: Rheingold
dreieckige Sitzsteine: Rheinschiffer
Buntsandstein: Roter Hang und Weinbau
Das Paläontologische Museum, im ehemaligen Rathaus, am Marktplatz zeigt eine äußerst sehenswerte und wissenschaftlich viel beachtete private Sammlung von Fossilien aus der Region und ganz Europa. Zur Internetseite des Museums gelangen Sie hier: www.museum-nierstein.de
Das Paläontologische Museum hat seit dem Jahr 2000 eine gewichtige Visitenkarte vor der Tür stehen: Ein versteinerter Stumpf eines Mammutbaumes. Er ist ca. 30 Millionen Jahre alt und stammt aus der Gegend um Leipzig.
Eines der Wahrzeichen der Gemeinde Nierstein ist der Wartturm, ein mittelalterlicher Signalturm. Er steht oberhalb des „Roten Hanges“ und ist von Weinreben umgeben. Der Turm ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Zu neuem Leben erwacht ist das Dalberg-Herdingsche Schloss, das in den Jahren 1839 bis 1842 im Auftrag der Freifrau Ursula von Herding geb. von Ysenburg erbaut wurde. Später wurde es als Verwaltungsgebäude der ehemaligen Mälzerei genutzt. Im Schloss befindet sich eine Kapelle mit wertvollen Fresken. Nach dem Rückbau der Mälzerei, wurde das ehemalige Werksgelände als Wohngebiet erschlossen, und das Schloss zu einer U-förmigen Anlage ausgebaut. In den beiden äußeren Flügeln sind zahlreiche neue Wohnungen entstanden.
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