Ingelheim

Stadt Ingelheim am Rhein, Kreisstadt Kreis Mainz-Bingen, ca. 26.000 Einwohner,
http://www.ingelheim.de/

Bismarckturm – Bild Nr. 200808280045

Ingelheim spielte schon im 8. Jahrhundert, zu Zeiten Karls des Großen, eine bedeutende Rolle, baute doch der Kaiser hier eine seiner Kaiserpfalzen. Regiert wurde damals dezentral, so dass der Sitz des Kaisers an verschiedenen Orten war, einer davon war Nieder-Ingelheim, wo heute noch Reste der ehemaligen Kaiserpfalz vorhanden sind.

In der heutigen Form gibt es die Stadt Ingelheim am Rhein erst seit 1939, als die Gemeinden Ober-Ingelheim, Nieder-Ingelheim und Frei-Weinheim zu einer Stadt zusammengeschlossen wurde, hinzu kamen noch Großwinternheim und Sporkenheim.

Der Ingelheimer Bismarckturm (rechts), eines der Wahrzeichen der Stadt, wurde vom Rheinhessischen Bismarck-Verein in den Jahren von 1907 bis 1912 nach einem Entwurf des Mainzer Architekten Professor Wilhelm Kreis errichtet. Der Aussichtsturm hat eine Höhe von 31 m und steht auf dem Westerberg in der Gemarkung Ober-Ingelheim.

Die Evangelische Burgkirche in Ingelheim – Bild Nr. 201104080082
Burgkirche Ingelheim – Bild Nr. 201104091101

Die Evangelische Burgkirche (oben + rechts) im Stadtteil Ober-Ingelheim verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie von starken Wehrmauern umschlossen ist, die Teil der mittelalterlichen Stadtmauer Ober-Ingelheims sind. Bereits im 7. Jahrhundert stand hier an dieser Stelle eine Kapelle, die im 12. Jahrhundert durch einen romanischen Neubau ersetzt wurde, von dem heute nur noch der Turm steht. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im Spätgotischen Stil ausgebaut, wobei z.T. die romanische Bausubstanz überbaut wurde.

Die Burgkirche wurde ab 1690 von der katholischen und evangelischen Gemeinde simultan genutzt. Seit 1707 ist sie rein evangelisch. Die letzten umfangreichen Renovierungen haben in den Jahren von 1950 bis 1960 sowie von 1998 bis 2006 stattgefunden.

Ausführliche Informationen über die Burgkirche auf Wikipedia.
Homepage der Burgkirchen-Gemeinde.

Als bei der Gebietsreform 1972 die Landkreise Mainz und Bingen sowie Teile des Kreises Bad Kreuznach und des ehemaligen Landkreise Sankt Goar zum Landkreis Mainz-Bingen zusammengefasst wurden, beschloss man, dass Ingelheim künftig die Kreisstadt sein sollte. Da aber noch ein entsprechendes Gebäude fehlte, zog die Verwaltung zunächst in den Erthaler Hof in Mainz ein. Seit im Jahr 1996 das neue Gebäude der Kreisverwaltung in Ingelheims Stadtmitte fertiggestellt wurde, hat der Landkreis Mainz-Bingen ein präsentables Zuhause und Ingelheim kann sich zurecht Kreisstadt nennen. Auf dem großen Platz vor der Kreisverwaltung steht der Karlsbrunnen, des rheinhessische Künstler Eberhard Linke, und weist auf die große Vergangenheit Ingelheims hin, als hier Karl der Große eine seiner Residenzen hatte (Ingelheimer Kaiserpfalz).

Kreisverwaltung Mainz-Bingen – Bild Nr. 201104091069
Neues Rathaus in der Ingelheimer Mitte – Bild Nr. 201104091060

Als Ingelheim im Jahr 1939 entstand, hatte die Stadt noch keine richtige Mitte und war immer noch recht dezentral. Im Jahr 1976 beschloss man, eine neues Zentrum zu schaffen mit Marktplatz, Geschäften, Gastronomie und natürlich einem Rathaus für die ganze Stadt. Das neue Rathaus (rechts im Bild) wurde 1982 seiner Bestimmung übergeben.

Um die Stadtmitte noch attraktiver zu gestalten wird auf dem Areal zwischen Bahnhof und Kreisverwaltung zur Zeit ein neues Geschäftszentrum gebaut, das Ende 2011 fertig sein soll.

Das denkmalgeschützte Alte Rathaus im alten Ortskern von Nieder-Ingelheim (links) am François-Lachenal-Platz in unmittelbarer Nähe zur Kaiserpfalz ist seit 1984 Veranstaltungsort der Ausstellungen im Rahmen der „Internationalen Tage“, welche seit 1959 von der Firma Boeringer veranstaltet werden. Die alten Amtstuben des ehemaligen Rathauses wurde hierzu in zeitgemäßes Ausstellungsräume umgebaut.

Altes Rathaus in Nieder-Ingelheim – Bild Nr. 201104091027

Homepage der Internationalen Tage: http://www.internationale-tage.de

Ingelheim: Ohrenbrücker Tor – Bild Nr. 201109272334

Das Ohrenbrücker Tor, ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Ober-Ingelheim (Stadtteil von Ingelheim am Rhein), wurde erstmals im Jahr 1381 urkundlich erwähnt. An dieser Stelle in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Kloster Engelthal bestand ein Übergang über die Selz, von einer Brücke aus früheren Zeiten ist allerdings nichts bekannt, gesichert ist nur, dass es eine Furt durch die Selz gab.

Im Jahr 1906 wurde südlich neben dem Tor die heutige Straßenbrücke gebaut, der das Mühlengebäude des Klosters weichen musste. In den verbliebenen Klostergebäuden befindet sich heute ein Weingut. Das Ohrenbrücker Tor wurde 2010/2011 gründlich renoviert.

Winteraufnahmen:

Ingelheim: Die Mündung der Selz in den Rhein – Bild Nr. 200601297132
Ingelheim: Die zugefrorene Selz – Bild nr. 200601297133
Ingelheim: Ohrenbrücker Tor – Bild Nr. 200601287981
Ingelheim: Rheinufer im Winter – Bild Nr. 200601297147
Ingelheim: Rheinufer im Winter – Bild Nr. 200601297143
Ingelheim: Rheinufer im Winter – Bild Nr. 200601297144

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