Die Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg

Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg - Bild Nr.  201404200066
Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg – Bild Nr. 201404200066

Wiesbaden – Seit 160 Jahren steht sie auf dem Neroberg bei Wiesbaden, die russisch-orthoxe Kirche mit ihren 5 goldenen Kuppeln. Sie ist ein Meisterwerk des Romantischen Historismus und gilt als die schönste Kirche ihrer Art in ganz Westeuropa. Zu der traurigen Geschichte, die zu ihrer Erbauung führte zitiere ich einen Ausschnitt aus der Allgemeinen Zeitung Mainz, der vor wenigen Tagen dort zu lesen war:

Die Kirche ist nicht nur das Zeugnis einer großen, unglücklich geendeten Liebe, sondern auch ein Zeuge der deutsch-russischen Beziehungen im 19. Jahrhundert. Der letzte Nassauer Herzog, Adolph (1817 – 1905), hatte im Januar 1844 in St. Petersburg die Nichte des Zaren Nikolaus I. geheiratet, Elisabetha Michailowna. Am 26.März rollte die Kutsche von Adolph und Elisabeth unter dem Jubel der Wiesbadener Bevölkerung durch einen Triumphbogen aus Pappmaschee in die mit Girlanden geschmückte Wilhelmstraße ein.

Fünf Tage lang dauerten die Feierlichkeiten. Doch zehn Monate später war das Liebesglück dahin: Am 27. Januar 1845 starb kurz nach der Geburt das Kind, das die seit Monaten kränkelnde Elisabeth gebar. Einen Tag später folgte ihm die 18-jährige Mutter. Vermutlich hatte sie an Schwindsucht gelitten. 250.000 Rubel hatte die Hochzeitsfeier gekostet. Dieselbe Summe betrug die Mitgift der Großfürstin. Mit diesem Geld finanzierte Herzog Adolph die Russische Kirche als Grablege seiner verstorbenen Liebe. (Zitat: Rhein-Main-Presse 13.10.2015)

Ein Kommentar

  1. Welch eine traurige Geschichte sich um diese schöne Kirche rankt.
    Drinnen durftest Du vermutlich nicht fotografieren, ich kann mir vorstellen, dass sie auch von innen sehr schön aussieht.
    LG
    Agnes

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