Bingen am Rhein – Sehen so Einhörner aus? Gute Frage, aber wer kann sie beantworten? Da Einhörner nun einmal Fabelwesen sind, gibt es viele Vorstellungen über ihr Aussehen. Das schöne ist, das jede künstlerische Annäherung an diese geheimnisvollen Wesen wieder neue Betrachtungsweisen und Phanatasien beflügelt.
Am Binger Kulturufer, dem ehemaligen Landesgartenschaugelände, steht in der Nähe der Autofähre Richtung Rüdesheim ein Skulpturengruppe mit einem Widder und zwei Einhörnern. Diese von der Nieder-Olmer Bildhauerin Liesel Metten (geb. 1938) geschaffenen Bronze-Figuren entstanden in der Zeit von 1997 bis 2006 und wurden anlässlich der Landesgartenschau 2008 an dieser Stelle installiert.
Liesel Metten hat sich im Laufe ihres künstlerischen Schaffens insbesondere der Erschaffung von Tierdarstellungen angenommen. Dabei fällt die feine fast spielerische Ausgestaltung der Köpfe, welche den Tieren Individualität und Charakter verleiht, im Gegensatz zu deren eher kubisch geformten Körpern auf. Das hat einen guten Grund, denn die Tierskulpturen Liesel Mettens, die für den öffentlichen Raum bestimmt sind, sollen nicht nur dem Auge etwas bieten sondern sollen auch ausdrücklich bespielbar sein. Das erfreut natürlich die Kinderherzen, und so können bereits die Jüngsten ihre ersten eigenen Erfahrungen mit der Kunst machen. Ein schöner Gedanke, wie ich finde…
Interner Link: Impressionen von der Landesgartenschau 2008 in Bingen
Ein schöner Einfall, dass die Kinder die Figuren bespielen, in dem Fall also wohl besteigen dürfen. Kunst zum Anfassen. Das gefällt mir gut.
Als ich das las, gefiel mir die Idee auch sofort, weil ich mich erinnere, wie gerne die eigenen Kinder, als sie noch klein waren, auf solche Tierfiguren geklettert sind. Das es aber nicht nur geduldet wird, sondern Teil des Konzepts ist, finde ich einfach klasse.
LG, Georg