Die Nibelungenbrücke

Der Nibelungenturm - Bild Nr. 201403082410
Der Nibelungenturm – Bild Nr. 201403082410

Worms – Die erste feste Brücke an dieser Stelle, die in den Jahren 1897 bis 1900 erbaute Erst-Ludwig-Brücke besaß auf beiden Seiten des Rheins je einen neoromanischen Brückenturm, welche ursprünglich auch als Wohnraum genutzt wurden. Nach der Zerstörung im Jahr 1945 wurde die Brücke erneuert, allerdings blieb nur noch der 53 m hohe Turm auf der Wormser Seite (Nibelungenturm) erhalten. Fortan führte die Bundesstraße 47 über die Brücke die nun Nibelungenbrücke genannt wurde. Die fünf oberen Etagen des Nibelungenturms werden seit 1976 als Herberge von Pfadfindern genutzt, in den unteren drei Etagen ist die Rheingütestation Worms für die Gewässerüberwachung untergebracht.

Die B47 verbindet die nördliche Pfalz über Worms mit dem Hessischen Ried und dem Odenwald. Im Zuge des vierspurigen Ausbaus dieser vielbefahrenen Straße, zwischen Bensheim und Worms, sollte auch die sanierungsbedürftige Nibelungenbrücke vierspurig ausgebaut werden. Hierzu wurde zunächst in den Jahren 2005 bis 2008 eine zweite Brücke (Südbrücke) neben der alten Brücke gebaut, die zunächst die Verbindung über den Rhein sicherstellte, danach wurde die alte Brücke (Nordbrücke) von Grund auf erneuert. Am 12. September 2013 wurde diese, nach insgesamt achtjähriger Bauzeit, dann für den Verkehr freigegeben.

Die Wormser Nibelungenbrücke - Bild Nr. 201403082419
Die Wormser Nibelungenbrücke – Bild Nr. 201403082419

Dass die beiden Brücken so unterschiedlich sind, ist sicher der Tatsache geschuldet, das beim Bau der Südbrücke (links) das Land Rheinland-Pfalz federführend war und bei der Nordbrücke das Land Hessen. Ob man sich wohl nicht auf einen gemeinsamen Baustil einigen konnte? Auch die schicken neuen Straßenleuchten mögen nicht so recht zum neoromanischen Nibelungenturm passen. Aber eines lässt sich feststellen: Der Verkehr fließt heute sehr entspannt über vier Spuren, und darauf kommt es ja schließlich an.

8 Kommentare

  1. Hach wie schön, ein Beitrag über meine Geburtsstadt mit Hintergrundinfo 🙂
    Schöne Fotos – das mit den „unpassenden“ Strassenlaternen ist mir bei meinem letzten Besuch in Worms auch aufgefallen.
    LG und ein schönes Restwochenende,
    Netty

    1. Hallo Anette,
      das schöne Wetter heute hat mich mal wieder mit der Kamera raus getrieben. Zwar ist es für solche Fotos noch etwas zu früh im Jahr, aber die Aufnahmen kann ich ja im Sommer vielleicht mal austauschen. Während der Zeit des Umbaus habe ich lange auf die Möglichkeit gewartet, auf die Brücke gehen zu können, ohne eine Baustelle zu fotografieren. 😉
      Dir auch ein schönes Wochenende. Nutze das tolle Wetter!
      LG, Georg

  2. Der Nibelungenturm sieht ja grandios aus.
    Schönes Foto.
    Wir wollten mal nach Worms zu den Festspielen, hat leider dieses Jahr nicht geklappt.
    Aber, was nicht ist kann ja noch werden 😉
    Warst Du mal zur Festspielzeit dort?
    LG
    Agnes

    1. Worms ist schon ein recht interessantes Städtchen, nicht sehr groß, aber mit einer hübschen Stadtmitte, während sich in den nördlichen Stadtteilen riesige Industriegebiete breit machen. Das Brückenturm ist neben dem Dom eines der unübersehbaren Wahrzeichen.

      Bei den Festspielen war ich bisher auch noch nicht. Aber ich ziehe ohnehin unsere Theater in Mainz vor, da kann mir während der Aufführung dann das Wetter draußen egal sein. 😉

      LG, Georg

  3. Die Brücke mit dem wunderschönen Turm gefällt mir. Aber, Du hast recht diese Lampen passen absolut nicht.
    Lieben Gruß,
    Thea

    1. Anscheinend ging hier Zweckmäßigkeit vor Schönheit. Aber ich bin mir sicher, dass man, wenn man gewollt hätte, auch noch eine optisch bessere Lösung gefunden hätte.

      LG, Georg

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